Karriere

Das VdF Camp ist wieder da!

Nach der schmerzhaften, coronabedingten Absage des VdF Camps durch das AMS im vergangenen Jahr konnte unser Camp für vereinslose Profis im Sommer 2021 wieder durchgeführt werden. Mittlerweile schon zum siebenten Mal.

Wie immer konnten sich im Camp in Österreich arbeitslos gemeldete Profifußballer über einen Zeitraum von sechs Wochen professionell auf die kommende Saison vorbereiten. Ziel war, es die Spieler sowohl konditionell als auch technisch-taktisch auf ein Level zu bringen, das den sofortigen Einstieg in ein Probe- oder Mannschaftstraining ermöglicht. Mit dem Bundesligatrainer und ehemaligen Nationalspieler Robert Ibertsberger konnten wir erneut einen ausgewiesenen Fachmann als Cheftrainer dafür gewinnen. Sein Resümee nach sechs intensiven Wochen fiel mehr als zufrieden aus: „Für mich als Trainer war es eine spannende und herausfordernde Erfahrung. Flexibilität war im Camp ein wichtiger Faktor, um auch die richtigen Schwerpunkte mit der Spieleranzahl zu kombinieren. Herausheben muss man die Einstellung jedes einzelnen Spielers und Torhüters, die sehr professionell vor, während und nach dem Training arbeiteten. Allgemein war das Niveau im Training sehr hoch und ich traue mich auch zu sagen, dass wir nicht weit weg von dem eines Bundesligisten waren. Wie hoch die Qualität der einzelnen Spieler war, zeigt auch die Tatsache, dass einige Kicker direkt den Sprung aus dem Camp zu einem Bundesligaverein schafften. Gratulation auch an die VdF, allen voran Oliver Prudlo und Gregor Pötscher für die Top-Organisation dieses Camps für vereinslose Fußballer. Herzlichen Dank für die Möglichkeit, dort als Trainer mitzuwirken. Allen Teilnehmern, die bisher noch keinen neuen Arbeitgeber gefunden haben, wünsche ich bald eine neue Aufgabe und viel Erfolg.“

Rober Ibertsberger wurde unterstützt von den VdF-Mitarbeitern Gregor Pötscher und Thomas Hinum als Co-Trainer sowie Cheftormanntrainer und VdF Camp-Urgestein Werner Pentz und den ehemaligen Teamtorhütern Thomas Mandl und Wolfgang Knaller.

ZUR BILANZ
Insgesamt nahmen 28 arbeitslos gemeldete Profifußballer am Camp teil. Somit war ein klarer Anstieg bei den Teilnehmerzahlen im Vergleich zum letzten Camp 2019 zu verzeichnen. Bis auf zwei Spieler kamen alle aus Klubs der Bundesliga und 2. Liga sowie aus dem Ausland. Von den 28 Teilnehmern am VdF Camp fanden 17 bisher einen neuen Verein. Drei in der Bundesliga, fünf in der Zweiten Liga, sieben Spieler in der Regionalliga, einer in der Wiener Liga und ein Spieler im Ausland. Zusätzlich zu den Trainingseinheiten im Camp wurden Testspiele gegen Regionalligist Bruck an der Leitha sowie gegen SC Eisenstadt absolviert. Beide Spiele wurden von Trainern und Scouts verschiedener Vereine besucht. In der Folge wurden einige der in den Testspielen beobachteten Spieler auch unter Vertrag genommen. Der prominenteste Teilnehmer in diesem Jahr, der langjährige Abwehrchef des SK Rapid Wien Mario Sonnleitner, fand lobende Worte: „Die Stimmung im Camp war gut, das Training auch, es waren hervorragende Bedingungen. Das VdF Camp war mit ein Grund, dass ich so rasch einen neuen Verein finden konnte.“

DIE DREI SÄULEN DES VdF CAMPS
„Neben dem professionellen Fußballtraining liegt das Hauptaugenmerk im VdF Camp auch auf zwei weiteren Komponenten“, erläutert Projektleiter Oliver Prudlo. „Das ist zum einen die Zusammenarbeit mit den Laufbahnberatern von KADA. Die- se ist für alle Teilnehmer verpflichtend. Wir wollen damit erreichen, dass sich die Spieler Gedanken über eine berufliche Karriere nach dem Fußball machen. Die dritte Säule stellt unser Angebot zur Weiterbildung während des Camps dar. Zusammen mit unseren Partnern KADA und Wirtschaftsimpulse ermöglicht die VdF den Spielern, die Zeit zwischen den Trainingseinheiten zu nutzen und sich über e-learning-Kurse entsprechend fortzubilden.“

 

Text: Oliver Prudlo