Vereinigung der Fußballer

Von Spielern zu Trainern

Etwas mehr als 33 Jahre ist es nun her, dass innerhalb des ÖGB die Fachgruppe Fußball gegründet wurde. Vorrangig als Spielervereinigung gedacht, war sie stets auch Anlaufstelle für Fußballtrainer und Sportler beiderlei Geschlechter, die vereinzelt um Hilfe baten, wenn offene arbeits- oder verbandsrechtliche Fragen und Probleme auftauchten. Das blieb auch nach 1997 und der damaligen Umbenennung in „VdF – Vereinigung der Fußballer“ so. Aufgrund der kollektiven und aktiven Arbeit mit Spielern aus der Bundesliga und individuellen Hilfen für Spieler aus den sogenannten Amateurligen hat sich die VdF in Spielerkreisen etabliert und ist spätestens mit dem Abschluss des Kollektivvertrages ein wichtiger Partner der Bundesliga und unverzichtbarer Teil des Fußballs in Österreich.

PROMINENTE TRAINER ALS VdF-MITGLIEDER

Mittlerweile sind also mehr als drei Jahrzehnte ins Land gezogen und aus ehemaligen Spielern sind viele Trainer geworden. Egal ob sie Peter Stöger, Oliver Glasner oder Adi Hütter heißen – sie hatten alle eines gemeinsam. Sie blieben alle zusammen VdF-Mitglieder und ihre soziale Kompetenz, die sie schon in ihrer Spielerkarriere zeig – ten, bewiesen sie auch als Trainer. Für uns ist dies eine Auszeichnung, die unsere Arbeit und die Wichtigkeit einer Arbeitnehmervertretung im Fußball bestätigt. Aber es war immer ebenso eine Aufforderung, auch stets für diesen Teil der Mitglieder da zu sein. Das hat sich dann zum Beispiel auch darin wiedergefunden, dass wir in Zusammenarbeit mit unseren Rechtsanwälten im Amateurbereich Musterverträge für Trainer- und Spielertrainer kreierten, die unseren Mitgliedern zur freien Verfügung standen.

Aber auch individuelle Rechtsberatungen aller Art für Bundesligatrainer waren stets in unserem Arbeitsprogramm und fanden immer wieder Anwendung, wenn es um rechtliche Belange im Trainerberuf ging. Dies führte letztlich dazu, dass immer mehr Trainer aus dem gesamten österreichischen Fußball (von der letzten Spielklasse bis hin zur Bundesliga) bei uns Mitglieder wurden oder nach Beendigung ihrer aktiven Spielerkarriere blieben. Und da die VdF mittlerweile rund 1.150 Mitglieder zählt und wir immer öfters zu hören kriegen, dass noch viel mehr Trainer gar nicht wissen, dass sie auch von uns vertreten werden können, haben wir es uns nun zur Aufgabe gemacht, uns alle Mitglieder von uns rauszusuchen, die als Trainer arbeiten. Und siehe da – es sind mittlerweile mehr als 170 an der Zahl …

DIE VdF AUF DEN SPUREN IHRER MITGLIEDER – VON SPIELERN ZU TRAINERN!

Mit dieser überraschend und unerwartet hohen Anzahl an Trainern sowie der Tatsache, dass die Meinungen der Trainer bis dato nur individuell und kaum im Kollektiv gesammelt, auf den Punkt gebracht und wiedergegeben wurden, haben wir uns zu Herzen genommen. Angespornt zudem von der Erkenntnis, dass die Arbeit der VdF im Vertragswesen rund um den Fußball auch von den Trainerausbildungen des ÖFB und der BÖFL wohlwollend beurteilt wird, haben wir uns dazu entschlossen, künftig den Fußballtrainern in unserem Land eine eigene und größere Bühne zu bieten. Dies wird sich nicht nur in zielgerichteten Artikeln im Magazin niederschlagen, sondern auch in der Arbeit mit den Trainern selbst. Eine große Aufgabe, der ich mich als A-Lizenztrainer gerne widme und dabei voll auf die Unterstützung unseres Pro-Lizenztrainers im Team der VdF, Gregor Pötscher, zählen kann. Gemeinsam werden wir danach trachten, dem Trainerberuf in unserer Arbeit den gleichen Stellenwert zu geben wie dem der Spieler – ganz nach unserem Credo, dass der Souverän der VdF stets seine Mitglieder sind. Für sie und in ihrem Sinne zu arbeiten, um dadurch den Fußball in Österreich weiterzubringen, sehen wir als unsere Aufgabe. Ich freu mich darauf!

Text: Gernot Zirngast