Karriere

Online Academy for Pros

FIFPro, die internationale Organisation der Spielergewerkschaften, bietet den Mitgliedern der nationalen Spielergewerkschaften seit 2011 die Möglichkeit, sich durch die FIFPro-Online-Academy weiterzubilden und sich auf die berufliche Laufbahn nach der Profikarriere vorzubereiten: Ein Erfolgsmodell.

TEXT: OLIVER PRUDLO

Die FIFPro Online Academy beinhaltet ein Sport-Management-Studium (Abschluss als Bachelor) für Fußballprofis aus der EU zu einem sehr günstigen Preis-Leistungsverhältnis, und ist speziell auf die Abläufe im Profifußball abgestimmt, um ein Studium während der aktiven Karriere zu ermöglichen. ACADEMY Im Sommer dieses Jahres konnten sich mit Nico Antonitsch, Valentin Grubeck, Marvin Potzmann und Florian Sittsam auch vier Fußballprofis aus Österreich über den erfolgreichen Abschluss des AP Degrees (des ersten Studienabschnitts) freuen.

Nico Antonitsch aktuell in der dritten Deutschen Liga beim FSV Zwickau unter Vertrag: „Ich finde die Ausbildung und die Lernmethoden des Studiums sehr gut, die Vorlesungen sind alle online abrufbar und das praxisbezogene Lernen in Form von Projektaufgaben finde ich im Vergleich zu unserem Lernsystem wesentlich effektiver. Während der Prüfungszeit muss man jeden Tag mehrere Stunden für das Studium einplanen, die Zeit davor muss man die Vorlesungen online mitverfolgen. Als Fußballer hat man genug Zeit um sich nebenbei weiterzubilden und als ich von der VdF von diesem Fernstudium erfuhr, war für mich sofort klar, dass ich dieses machen möchte. Mittlerweile bin ich im 5. Semester und habe vor, nach dem Bachelor, den Master zu machen. Anstatt jeden Tag etwas mit Freunden zu unternehmen, muss ich gerade während den Prüfungszeiten viel Zeit für das Studium investieren, aber ich würde mich jederzeit wieder dafür entscheiden, dieses Studium zu beginnen. Man bekommt einfach einen anderen Blick auf viele Dinge, wenn man nicht nur seinen Körper, sondern auch sein Hirn trainiert.“

Florian Sittsam vom TSV Hartberg: „Ich glaube, die Qualität des Studiums ist sehr hoch einzuschätzen. Man muss mehrere Stunden pro Woche investieren und es gehört natürlich eine Portion Selbstdisziplin dazu. Aber ich denke, dass man es sich neben dem Fußball gut einteilen kann, weil das Studium auch sehr flexibel ist. Es ist sehr wichtig, ein zweites Standbein zu haben, denn niemand ist vor Verletzungen gefeit und man kann halt nicht sein ganzes Leben Fußball spielen. Dementsprechend möchte ich mich auf die Zeit nach meiner Karriere vorbereiten und ich denke, dass das mit der FIF- Pro-Online-Academy sehr gut organisiert ist. Wir haben das Studium ja zu viert begonnen, arbeiten sehr gut zusammen, tauschen uns oft aus, skypen miteinander. So macht das Studium natürlich auch Spaß.“  

Marvin Potzmann vom SK Rapid: „Qualitativ sehr hochwertig. Man kann die Lerninhalte direkt in den Praktika anwenden und erfährt sehr viel darüber, wie international gearbeitet wird z. B. im Eventbereich verschiedene Herangehensweisen aus den USA. Dass das Studium in Englisch unterrichtet wird, ist einerseits eine zusätzliche Herausforderung, aber auch eine zusätzliche Qualifikation. Vom Zeitaufwand ist es schon so, dass man konsequent dranbleiben muss und die wöchentlichen Vorlesungen regelmäßig verfolgen sollte. Ich bin total happy, dass ich mich für das Studium entschieden habe. Ich fühle mich durch die zusätzliche geistige Herausforderung persönlich wesentlich besser, als in der Zeit als „reiner“ Profi. Ich kann es jedem nur empfehlen.“

Valentin Grubeck von den Juniors OÖ: „Meiner Meinung ist die Qualität der Ausbildung echt sehr gut. Am meisten gefällt mir, dass wir  sehr praxisorientiert lernen und viele reale Fälle durchgehen. Während den Semestern kommt es immer wieder zu Lernhöhepunkten, an denen schon viel zu machen ist. Man sollte sich alle Vorlesungen anschauen und sich auch jeweils darauf vorbereiten. Manchmal sind Arbeiten zu schreiben und das ist dann ziemlich zeitintensiv. Aber wenn man will, kann man es auf jeden Fall gut schaffen. Da ich der Meinung bin, dass man als Fußballer sowieso sehr viel Freizeit hat, habe ich mich damals auch entschlossen, nebenbei was zu machen. Wie gesagt, ich bin echt glücklich über meine damalige Entscheidung. Ich bin überzeugt davon, nach dem Studium sehr gut auf die Zukunft vorbereitet zu sein. Ich möchte unbedingt im Fußball bleiben, in welcher Form und Position auch immer. Mit dem Studium kann ich mich den aufgaben dann top vorbereitet stellen.“

Die Begeisterung der Studenten spricht für sich. Die VdF empfiehlt jedem aktiven Profi sich möglichst rechtzeitig auf die berufliche Laufbahn nach dem geliebten Fußball vorzubereiten. Denn eine zusätzliche Ausbildung beruhigt nicht nur hinsichtlich einer gesicherten wirtschaftlichen Basis für die Zukunft und erweitert den persönlichen Horizont, sondern trägt oft auch aus den genannten Gründen zu einer sportlichen Leistungssteigerung bei.