Lifestyle

Den Weltmarkt im Fokus

Deutschland, Niederlande, Griechenland – Andreas Lasnik hat viel gesehen während seiner Fußballkarriere. Nach über 150 Spielen für Ried und Austria Wien wagte er den Sprung ins Ausland und spielte für Aachen, Tilburg, Breda und Panionios Athen. Doch seit einiger Zeit ist er eigentlich voll und ganz auf eine andere Aufgabe fokussiert: Ein Gespräch über seine Arbeit im erfolgreichen und innovativen Familienunternehmen.

Andreas, du bist nicht nur erfolgreicher Fußballer, sondern auch das Gesicht des Familienunternehmens Lasnik. Mit einem Brillenstudio und der Brillenmarke seeoo habt ihr euch in der Branche einen Namen gemacht. Mit wem arbeitest du zusammen?

Mit meinem Vater Gerald und meinem Bruder Martin. Wir sind eine richtige Einheit, ein funktionierendes Team wie es im Fußball auch notwendig ist. Zu tun gibt es genug, im Brillenstudio in Rosental, das heuer 20 Jahre Jubiläum feiert, oder mit der von uns aufgebauten, eigenen Brillenmarke seeoo.

Was ist seeoo genau?

Die Geschichte geht zurück auf das Jahr 2009. Damals kam ein älterer Herr in unser Geschäft und fragte nach einer Lesebrille. Mein Vater hat dann den Markt sondiert und erkannt, dass diese sogenannten Zwicker, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts beliebt waren, heute kaum mehr erhältlich sind und es Bedarf an Lesebrillen gibt, die man schnell zur Hand hat. Die Idee von seeoo war geboren. 2010 haben wir seeoo gegründet und mittlerweile sind wir damit in 15 Ländern weltweit vertreten, haben einen italienischen Partner für den Vertrieb und sind Stammgast auf allen großen Messen. Von München über Paris und Mailand bis nach New York. Auch in den Flugzeugen der Austrian Airlines, der Lufthansa, der niederländischen KLM oder der Swiss können unsere Brillen etwa im Onboard-Shopping erworben werden.

Ihr stellt also hochwertige Produkte her?

Absolut. Die Produkte werden vollständig in Österreich gefertigt und stehen für Qualitätshandwerk. Produziert wird in Hartberg. Es gibt aber nicht nur Lesebrillen, die unser Hauptgeschäft sind, sondern auch eine richtig coole Fashion-Linie. Wir werden zur neuen Saison etwa Austria Wien damit ausstatten. Die ÖFB-Stars David Alaba, Marko Arnautovic und Rubin Okotie tragen bereits unsere Brillen. Und auch Oscar-Gewinner Andy Garcia oder der neunfache Grammy-Gewinner Arturo Sandoval zählen zu unseren namhaften Fans.

Und die Designs kommen alle von euch?

Ja. Wir spielen mit einer patentierten Form, die unser Alleinstellungsmerkmal ist. Dadurch haben wir auch einen sehr starken Wiedererkennungswert. Wir haben auch bereits zwei Red-Dot-Design-

Awards mit seeoo gewonnen. Einen weiteren Red-Dot-Design-Award hat mein Bruder Martin zusammen mit einem Architekten für „13&9“ gewonnen – inklusive Präsentation in New York.

Du hattest ja bereits 2008 auf der Mailänder Modewoche in Mailand einen Auftritt als Gastmodel für Dolce & Gabbana und hast auch schon in der Vergangenheit immer wieder für seeoo gemodelt. Außerdem warst du immer ein modebewusster Kicker. Wie kann man als Fußballprofi helfen, eine Marke aufzubauen?

Ich bin seit 2008 regelmäßig in Mailand und Paris bei den Fashion Weeks. Ich habe in diesem Business viel Freude und natürlich kann ich meine Kontakte spielen lassen. Ich statte etwa auch den einen oder anderen Fußballerkollegen mit Brillen aus und mache Werbung, wo es mir möglich ist. Gerade für ein Unternehmen im Aufbau wie seeoo sind solche Kontakte natürlich von großer Bedeutung. Internationalisierung und Netzwerken sind wichtige Teile meiner Arbeit.

Wird im Geschäft in Rosental nur mehr seeoo verkauft?

Nein, dort gibt es unsere Eigenmarke natürlich auch, wir sind aber weiterhin ein Optikgeschäft. Wir sind dennoch sehr speziell. Unsere Vision war es, internationale Produkte sowie höchste Standards anzubieten und sie mit professioneller Beratung und besten Serviceleistungen zu ergänzen. Das ist bis heute unser Erfolgsgeheimnis.

Was ist für die weitere Zukunft nochgeplant?

Wir überlegen durchaus, neue Standorte zu eröffnen und schielen dabei sowohl auf den nationalen als auch auf den internationalen Markt. Zuletzt haben wir auch eine weitere Innovation auf den Markt gebracht: Den Eyeshaker, das weltweit erste Komplettreinigungskonzept für Brillen. Die Ideen gehen uns nicht aus und die Arbeit auch nicht, wir dürfen wirklich auf Holz klopfen und sehr zufrieden sein.

Andreas, vielen Dank für das Gespräch!